Zweite Reihe, erste Klasse - Teil 1
- Nico Kellmann

- 27. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. März
Warum diese drei Zweitligaspieler längst in der Bundesliga spielen sollten
Die 2. Bundesliga ist eine Wundertüte. Mal entwickelt sie sich zum schillernden Schaufenster für junge Talente, mal zum Sumpf für gestrandete Ex-Bundesligaprofis. Doch einige Spieler in dieser Liga sind längst zu gut für sie. Drei Namen, die in der kommenden Saison im Oberhaus auftauchen sollten:
Miro Muheim (Hamburger SV) – Bundesliga-Format auf der linken Seite
Seit drei Jahren spielt Miro Muheim für den Hamburger SV. Drei Jahre, in denen der Klub im Aufstiegskampf mal mit breiter Brust, mal mit zitternden Knien immer wieder scheiterte. Und doch gibt es auf der linken Seite eine Konstante: Muheim macht seine Sache zuverlässig.
Mit 25 Jahren gehört der Schweizer mittlerweile zu den erfahrenen Kräften in der Mannschaft. Und seine Zahlen zeigen, warum er längst für höhere Aufgaben bereit ist: Eine Passquote von 82 %, eine Flankenpräzision von über 30 % und eine Dynamik, die ihn sowohl als klassischen Linksverteidiger als auch als Schienenspieler in einer Fünferkette wertvoll macht.
Sollte der HSV den Aufstieg erneut verpassen, wird Muheim einer der Ersten sein, der sich Gedanken über seine Zukunft machen muss. Denn Linksverteidiger mit seiner Stabilität sind auf dem Markt rar. Vereine wie Mainz, Augsburg oder sogar der VfL Wolfsburg könnten hier einen Spieler finden, der sofort hilft.
Eric Martel (1. FC Köln) – Der unumstrittene Stabilisator
Wenn es eine Positionsgruppe gibt, die in der Bundesliga immer gefragt ist, dann sind es verlässliche Sechser. Eric Martel ist genau das – und mehr. Während der 1. FC Köln in dieser Saison ums Überleben kämpft, ist der 22-Jährige einer der wenigen Spieler, auf die Verlass ist.
Martel verkörpert genau das, was man von einem modernen Sechser erwartet: Robustheit, Laufstärke und eine clevere Zweikampfführung. Mit einer Erfolgsquote von knapp 60 % in den direkten Duellen gehört er zu den besten defensiven Mittelfeldspielern der Liga. Dazu kommen durchschnittlich über 11 Kilometer pro Spiel, die er abspult, und eine Präsenz, die man mit seinen gerade mal 22 Jahren nicht bei jedem Spieler findet.
In Köln ist er nicht nur Stammspieler, sondern absoluter Schlüsselspieler. Doch sollte der Klub absteigen, wird es für ihn schwer, in Liga 2 zu bleiben. Die Bundesliga sucht genau solche Spieler – und spätestens im Sommer dürften einige Vereine ihr Interesse bekunden.
Isak Bergmann Johannesson (Fortuna Düsseldorf) – Ein Spielmacher für das Oberhaus
Isak Bergmann Johannesson wird immer noch als großes Talent gehandelt, dabei ist er längst mehr als das. Der Isländer, der seit 2023 bei Fortuna Düsseldorf spielt, hat in dieser Saison bewiesen, dass er ein kreativer Unterschiedsspieler sein kann.
Der 21-Jährige bringt genau die Fähigkeiten mit, die in der Bundesliga gefragt sind: Übersicht, Pressingresistenz und eine saubere Technik. Fünfzehn Scorerpunkte (acht Tore, sieben Assists) hat er in dieser Saison bereits gesammelt, dazu kommt eine beeindruckende Passquote von 85 % in der gegnerischen Hälfte. Gerade für Teams, die auf Ballbesitz setzen, könnte er eine ideale Verstärkung sein.
Sein Vertrag in Düsseldorf läuft bis 2026, doch sollte Fortuna den Aufstieg verpassen, könnte er einer der gefragtesten Spieler im Sommer werden. Denn kreative Mittelfeldspieler, die sich auch in engen Räumen behaupten, sind auf dem Transfermarkt Gold wert.
Fazit:
Muheim, Martel und Johannesson – drei Spieler, die längst Bundesliga-Format haben. Die zweite Liga mag eine großartige Plattform für Talente sein, doch für diese drei dürfte sie nur noch eine Zwischenstation sein.







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