Vergessene Transfers (Teil 6): Drei Wechsel, die du längst vergessen hast
- Nico Kellmann

- 11. März
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. März
Jedes Transferfenster bringt große Schlagzeilen – aber nicht jeder Wechsel bleibt in Erinnerung. Manche Spieler tauchen nur kurz an unerwarteten Orten auf, bevor sie wieder weiterziehen. In dieser Ausgabe von Vergessene Transfersnehmen wir euch mit auf eine Zeitreise zu drei Transfers, die selbst eingefleischte Fußballfans vergessen haben könnten.
1. Thierry Henry – New York Red Bulls (2010-2014 & 2015): Ein Weltstar in der MLS
Thierry Henry – Arsenal-Legende, Barcelona-Champions-League-Sieger, einer der elegantesten Stürmer aller Zeiten. Doch nach seinem Abschied aus Europa entschied er sich nicht für eine ruhige letzte Station in Frankreich oder Spanien, sondern für einen überraschenden Wechsel in die USA.

2010 unterschrieb Henry bei den New York Red Bulls und wurde dort zum Gesicht der MLS. Zwar erzielte er in 122 Spielen starke 51 Tore und war einer der besten Spieler der Liga, doch außerhalb der USA nahm kaum jemand seine Zeit dort wahr. Während andere Weltstars in der MLS noch heute oft erwähnt werden, gerät Henrys Amerika-Abenteuer oft in den Hintergrund.
2015 kehrte er sogar für ein Spiel als Leihspieler zu Arsenal zurück – ein kurzer, aber legendärer Moment. Danach beendete er seine Karriere leise, ohne die große Bühne, die ein Spieler seiner Klasse verdient hätte.
2. Michael Owen – Stoke City (2012/13): Ein Ballon-d’Or-Sieger auf der Ersatzbank
Michael Owen war das Wunderkind des englischen Fußballs. Mit 18 Jahren schoss er bei der WM 1998 alle in Ekstase, mit Liverpool gewann er 2001 den UEFA-Pokal und wurde im selben Jahr zum Ballon-d’Or-Sieger gekürt. Doch nach einer durchwachsenen Zeit bei Real Madrid, vielen Verletzungen und einer Phase als Teilzeitspieler bei Manchester United landete er 2012 plötzlich … bei Stoke City.
Was nach einer netten letzten Station in der Premier League klang, wurde ein trauriger Abgang. Owen spielte in der gesamten Saison nur neun Spiele, meistens als Joker, und erzielte nur ein einziges Tor. Die einstige Torjäger-Ikone verabschiedete sich 2013 mit kaum einem Echo vom Profifußball.
Stoke City war für Owen nicht der erhoffte Schlusspunkt einer großen Karriere – sondern ein leises, fast vergessenes Ende.

3. Fernando Torres – Sagan Tosu (2018/19): Ein Weltmeister im Niemandsland
Fernando Torres – „El Niño“, Weltmeister, Europameister, Champions-League-Sieger. Nach Stationen bei Atlético Madrid, Liverpool, Chelsea und dem AC Mailand hätte man denken können, dass er seine Karriere mit Stil bei einem großen Klub beenden würde. Doch Torres entschied sich 2018 für einen völlig unerwarteten Wechsel nach Japan zu Sagan Tosu.
Dort spielte er eineinhalb Jahre, konnte aber kaum noch an alte Zeiten anknüpfen. In 35 Spielen traf er nur siebenmal – und verabschiedete sich schließlich in einem unspektakulären letzten Spiel gegen Andrés Iniestas Vissel Kobe.

Während Iniestas Japan-Zeit oft erwähnt wird, ist Torres’ Kapitel in der J-League fast schon in Vergessenheit geraten. Ein leiser Abschied für einen Spieler, der einst einer der gefährlichsten Stürmer der Welt war.
Fazit: Wenn große Karrieren leise enden
Der Fußball schreibt nicht immer perfekte Geschichten. Thierry Henry war in der MLS noch immer brillant, doch seine Zeit in den USA wird selten thematisiert. Michael Owen, einst Europas bester Spieler, beendete seine Karriere auf der Ersatzbank von Stoke City. Und Fernando Torres, einer der gefährlichsten Stürmer seiner Generation, verschwand leise in Japan.
Diese Transfers zeigen, dass nicht jeder Weltstar auf der großen Bühne abtritt – manche Karrieren enden fast unbemerkt.
Welche kuriosen Transfers habt ihr längst vergessen? Schreibt es in die Kommentare – und freut euch auf die nächste Ausgabe von Vergessene Transfers!







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