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Max Meyer - und die Suche nach dem konstanten Erfolg

  • johnwenn
  • 17. Feb.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. März

Neben Spielern wie Leon Goretzka, Weston McKennie, Julian Draxler oder Leroy Sané zählte auch einst Max Meyer zu den größten Mittelfeldtalenten der Schalker Knappenschmiede. Bereits mit 16 Jahren konnte er 2012 die deutsche A-Jugend-Meisterschaft mit Schalke gewinnen und wurde daraufhin in den Profi-Kader der Knappen berufen.

Mit 17 durfte Max Meyer am 22. Spieltag der Saison 2012/13 unter Trainer Jens Keller sein Debüt bei den Profis feiern und steuerte beim 2:2 gegen Mainz sogar einen Assist bei. Ab Sommer 2013 war er fester Bestandteil der Schalker Profimannschaft und übernahm die Trikotnummer 7 von Sturmlegende Raúl.


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In der Saison 2015/16 stellte ihn Trainer André Breitenreiter vermehrt als Flügelspieler auf – Meyer erzielte dabei in 41 Einsätzen solide 16 Scorer. 2016 glänzte er bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, wo er mit dem deutschen Team die Silbermedaille gewann. Im Finale trug er sogar die Kapitänsbinde und erzielte dort das zwischenzeitliche 1:1 gegen Brasilien. Trotz wechselnder Trainerpositionen auf Schalke behielt Meyer seine Vielseitigkeit bei und spielte mal als hängende Spitze, im zentralen Mittelfeld oder auch in der Saison wo Schalke Vizemeister wurde unter Trainer Domenico Tedesco als Sechser, wo er laut Manager Christian Heidel "die beste Saison seines Lebens" erlebte.


Eine Aussage, die sich bewahrheiten sollte?


Denn als Meyer im Jahr 2018 ein Angebot zur Vertragsverlängerung ablehnte, warfen ihm die Schalke Verantwortlichen vor nur auf das Geld aus zu sein und seine Fähigkeiten zu überschätzen. Ein öffentlicher Konflikt mit dem Verein eskalierte daraufhin, Meyer wurde vom Training freigestellt und warf dem Klub Mobbing vor.


Vom Premier-League Traum zu enttäuschenden Leihen


So kam es, dass Max Meyer im Sommer 2018 ablösefrei zu Crystal Palace in die Premier League wechselte, allerdings passte Meyer nicht ins System von Trainer Roy Hodgson, der eine Vorliebe für physisch stärkere Spieler im zentralen Mittelfeld hatte. Verletzungen und taktische Änderungen führten dazu, dass Meyer in der Saison 2019/20 zum Ergänzungsspieler degradiert wurde. Nach weiteren unbefriedigenden Spielzeiten löste er seinen Vertrag im Januar 2021 auf. Zur Rückrunde der Saison 2020/21 kehrte Meyer nach Deutschland zurück und unterschrieb beim 1. FC Köln, in der Hoffnung den Abstieg des Vereins zu verhindern.


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Köln hielt die Klasse, allerdings konnte er sich auch dort nicht durchsetzen und spielte keine große Rolle.

Es folgte ein Transfer zu Fenerbahçe Istanbul, wo er erneut nicht Fuß fassen konnte und so an den FC Midtjylland ausgeliehen wurde. Auch dort konnte er die Erwartungen nicht erfüllen, was zu einer Rückkehr nach Istanbul führte, wo jedoch nicht mehr mit ihm geplant wurde.


Ein kleiner Lichtblick in Luzern


Ein erneuter Wechsel brachte Meyer im Sommer 2022 zum FC Luzern, wo er endlich wieder konstant Leistungen zeigte und in 29 Spielen 16 Scorerpunkte sammelte. In der Saison 2023/24 trug er zeitweise sogar die Kapitänsbinde.

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Doch als er auch dort zweimal Vertragsangebote ablehnte, war auch dieses Kapitel schnell wieder beendet. Sein Vertrag lief im Sommer 2024 aus und so zog es den mittlerweile 29-jährigen weiter zu APOEL Nikosia nach Zypern.


Abschließend kann man festhalten, dass ihm trotz seines Talents scheinbar die Konstanz gefehlt hat, um das Label als eines der nächsten größten Talente aus der Knappenschmiede dauerhaft zu rechtfertigen. Meyers Geschichte zeigt jedoch auch, wie entscheidend das Umfeld im Profifußball ist und wie schmal der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg sein kann.

Und was letzten Endes offen bleibt ist die Frage "Was wäre aus Max Meyer geworden, wenn er nicht immer wieder den Verein sondern vielleicht mal seinen Berater gewechselt hätte?"

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