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„Et hätt noch immer joot jejange“ – Eine Liebeserklärung an den 1. FC Köln

  • Autorenbild: Nico Kellmann
    Nico Kellmann
  • 13. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Lieber FC,


heute wirst du 77 Jahre alt. Und wie es sich für einen echten Kölner gehört, hast du in diesen Jahren alles erlebt: Ekstase und Tragik, Ruhm und Niedergang, Karnevalsseligkeit und Abstiegsängste. Du bist ein Verein, der keine halben Sachen macht – wenn du fällst, dann tief, wenn du aufstehst, dann mit einem Lied auf den Lippen und einer Fahne in der Hand.


Du bist kein Klub für schwache Nerven. Dich zu lieben bedeutet, zu leiden, zu hoffen, zu bangen – und am Ende doch immer wieder im Stadion zu stehen und zu singen. Es gibt einfach keine Alternative. Wer einmal den ersten Heimsieg der Saison bei strömendem Regen in Müngersdorf erlebt hat, wer das Zittern vor dem letzten Spieltag kennt, wer schon mal völlig irrational an den Klassenerhalt geglaubt hat, obwohl alles dagegensprach – der weiß, dass diese Liebe keine gewöhnliche ist.


Eine Geschichte voller Höhen und Tiefen


Du hast uns Wolfgang Overath und Toni Schumacher geschenkt, Pierre Littbarski und Lukas Podolski, Jonas Hector und Hennes VIII. Du hast uns nach Berlin geführt, nach Mailand und Arsenal, hast uns Tränen des Glücks und der Verzweiflung gebracht. Du bist „Spürbar anders“, weil du niemals bloß ein Verein warst, sondern immer ein Gefühl, ein Lebensstil, eine Philosophie.


Doch wir wissen alle: Dich zu lieben war nie einfach. 1998 der erste Abstieg – ein Schock. Und es war nicht das letzte Mal. 2002, 2004, 2006 – immer wieder neue Anläufe, immer wieder neue Enttäuschungen. Und trotzdem: Müngersdorf war nie leer. Die Südkurve war nie leise. „Liebe kennt keine Liga“ – für keinen Verein dieser Welt gilt das so sehr wie für dich.


Und dann? Dann kamen die magischen Momente. 2014 der Aufstieg mit Stöger, 2017 die Europapokal-Träume. Zehntausende Kölner in London, ein Stadion voller Gänsehaut. Und selbst nach dem bitteren Absturz 2018 sind wir wieder zurückgekommen.


Die Zukunft gehört uns


Jetzt stehen wir erneut vor einer schwierigen Phase. Aber wenn wir eines gelernt haben, dann das: Wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir kämpfen. Wir kommen wieder. Und wir werden wieder aufsteigen – nicht nur sportlich, sondern auch als Klub, als Gemeinschaft, als Gefühl.


Was immer auch kommt: Wir werden unser Herz nicht verkaufen. Wir werden uns nicht verbiegen. Wir werden uns weiterentwickeln, aber wir werden immer der FC bleiben.


Auf die nächsten 77 Jahre


Heute feiern wir dich, lieber FC. Mit allem, was du bist – mit all deiner Schönheit, all deinem Schmerz, all deiner Leidenschaft. Auf die nächsten 77 Jahre. Auf Höhen und Tiefen, auf Siege und Niederlagen. Auf eine Liebe, die niemals endet.


Dein treuer Fan.


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