Ayyoub Bouaddi: Zwischen Mathematik und Profifußball – Ein außergewöhnlicher Weg
- Nico Kellmann

- 13. März
- 2 Min. Lesezeit
In der heutigen Fußballwelt, in der junge Talente oft ausschließlich auf ihre sportliche Karriere fokussiert sind, sticht Ayyoub Bouaddi als bemerkenswerte Ausnahme hervor. Der 17-jährige Mittelfeldspieler des LOSC Lille kombiniert seine aufstrebende Fußballkarriere mit einem Studium der Mathematik und zeigt damit, dass akademische Bildung und Profisport Hand in Hand gehen können.
Frühe Jahre und Aufstieg beim LOSC Lille
Geboren am 2. Oktober 2007 in Senlis, Frankreich, begann Bouaddi im Alter von fünf Jahren beim AFC Creil mit dem Fußballspielen. Im Jahr 2021 wechselte er in die Jugendakademie des LOSC Lille, wo er seine fußballerische Ausbildung fortsetzte. Sein Talent und seine Hingabe blieben nicht unbemerkt, und bereits mit 15 Jahren unterschrieb er im August 2023 seinen ersten Profivertrag bei Lille, gültig bis Juni 2026.
Sein Debüt für die Profimannschaft gab er am 5. Oktober 2023 in der UEFA Europa Conference League gegen KÍ Klaksvík. Mit 16 Jahren und drei Tagen wurde er damit zum jüngsten Spieler in der Geschichte des LOSC Lille und der europäischen Klubwettbewerbe, der sein Debüt feierte. Kurz darauf, am 22. Oktober 2023, wurde er mit 16 Jahren und 20 Tagen der jüngste Spieler in der Ligue 1 seit 1981.
Akademische Ambitionen: Mathematik als zweite Leidenschaft
Neben seiner beeindruckenden Fußballkarriere verfolgt Bouaddi auch akademische Ziele. Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Abiturs mit Auszeichnung begann er ein Mathematikstudium. In Interviews betonte er, dass ihm die Mathematik hilft, das Spiel schneller zu verstehen, und dass sie seinen Geist wach hält. Diese Doppelbelastung zeigt seine Disziplin und seinen Wunsch, sowohl auf dem Spielfeld als auch im akademischen Bereich erfolgreich zu sein.
Internationale Aufmerksamkeit und zukünftige Perspektiven
Bouaddis Leistungen haben nicht nur in Frankreich, sondern auch international für Aufsehen gesorgt. Klubs wie der AC Mailand und der FC Liverpool sollen Interesse an dem jungen Talent gezeigt haben. Insbesondere der AC Mailand könnte von der bestehenden Beziehung zwischen Bouaddi und Trainer Paulo Fonseca profitieren, der ihm bereits bei Lille zum Durchbruch verhalf.
Trotz seines jungen Alters hat Bouaddi bereits 29 Spiele für die Profimannschaft von Lille absolviert und dabei seine Vielseitigkeit und Reife unter Beweis gestellt. Seine Fähigkeit, sowohl im defensiven als auch im offensiven Mittelfeld zu agieren, macht ihn zu einem wertvollen Spieler für jeden Trainer.

Fazit: Ein Vorbild für die nächste Generation
Ayyoub Bouaddi zeigt, dass es möglich ist, eine erfolgreiche Sportkarriere mit akademischen Ambitionen zu vereinen. In einer Zeit, in der junge Athleten oft dazu gedrängt werden, sich ausschließlich auf den Sport zu konzentrieren, dient Bouaddi als inspirierendes Beispiel dafür, wie wichtig Bildung und geistige Entwicklung sind. Sein Weg könnte viele junge Sportler dazu ermutigen, ihre Ausbildung nicht zu vernachlässigen und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sport und Bildung zu finden.







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