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1. FC Köln vs. FC Schalke 04 – Zurück in den Liga-Alltag, aber ohne Kapitän Hübers: Spieltagsvorschau 21. Spieltag

  • Autorenbild: Nico Kellmann
    Nico Kellmann
  • 7. Feb.
  • 3 Min. Lesezeit

Fußball ist manchmal einfach gnadenlos. Der 1. FC Köln hat am Dienstagabend gegen Bayer Leverkusen im Pokal ein Spiel hingelegt, das viele so nicht erwartet hatten. Gegen den designierten Bundesliga-Meister hielt der FC über 120 Minuten mit, war auf Augenhöhe, führte phasenweise sogar und kämpfte sich nach Rückstand zurück – und wurde am Ende trotzdem mit einem 2:3 nach Verlängerung nach Hause geschickt. Ein bitteres, aber stolzes Aus. Doch all der Kampf, all das Lob bringt in der Liga nichts. Jetzt zählt nur der nächste Schritt: drei Punkte gegen Schalke.


Am Sonntag um 13:30 Uhr steht das nächste Pflichtspiel im RheinEnergieSTADION an. Die Gäste aus Gelsenkirchen erleben eine Saison zum Vergessen, kämpfen irgendwo im Niemandsland der Tabelle um Schadensbegrenzung. Auf dem Papier ist Köln der klare Favorit – doch genau das kann gefährlich werden. Gerade nach so einem intensiven Pokalspiel droht die mentale Umstellung auf Liga-Alltag schwerzufallen. Und ein Stolperer gegen Schalke wäre in der engen 2. Bundesliga fatal.


Timo Hübers fehlt gegen Schalke gesperrt.
Timo Hübers fehlt gegen Schalke gesperrt.

Wer ersetzt Kapitän Hübers? Taktische Knackpunkte vor dem Spiel


Die wichtigste Frage vor der Partie: Wie ersetzt Köln seinen Kapitän?

Timo Hübers fehlt aufgrund einer Gelbsperre – ein Ausfall, der schwer wiegt. Der Innenverteidiger war zuletzt in Topform, dirigierte die Defensive und war in den Luftduellen kaum zu schlagen. Nun muss Gerhard Struber umplanen.


Die drei realistischen Optionen:

1. Eric Martel rückt nach hinten: Der Sechser hat bereits Erfahrung in der Innenverteidigung und könnte neben Dominique Heintz und Neuzugang Joel Schmied auflaufen. Das hätte allerdings zur Folge, dass die Zentrale geschwächt wäre – Martel ist als Abräumer vor der Abwehr extrem wichtig.

2. Neo Telle bekommt sein Startelf-Debüt: Der 19-jährige Innenverteidiger wurde gegen Leverkusen in den Kader berufen und könnte als direkter Hübers-Ersatz starten. Talent hat er, doch reicht das für ein Spiel mit Druck?

3. Systemumstellung auf eine Viererkette: Falls Struber auf eine klassische Viererkette umstellt, könnte Jusuf Gazibegovic als Rechtsverteidiger auflaufen – eine Position, die ihm mehr liegt als die Schienenspieler-Rolle. Auf der linken Seite müsste dann Leart Paqarada oder Max Finkgräfe übernehmen.


Eine Systemumstellung hätte auch Auswirkungen auf die rechte Seite. Gazibegovic kämpft mit Anpassungsschwierigkeiten in der Dreierkette, weshalb eine Viererkette ihm helfen könnte. Doch eine Alternative wäre Jan Thielmann als rechter Schienenspieler, der die defensive Absicherung weniger mitbringt, dafür aber offensiv mehr Druck erzeugen könnte.


Sturm-Duo Downs/Maina gesetzt – kommt Rondić zu seinem Ligadebüt?


In der Offensive ist das Duo Damion Downs und Linton Maina gesetzt. Downs hat sich mit seiner Körperlichkeit und Präsenz als Zielspieler bewährt, während Maina mit seiner Geschwindigkeit immer für Gefahr sorgt. Doch ein neuer Name könnte bald eine Rolle spielen: Imad Rondić.


Der Winter-Neuzugang aus Polen wartet noch auf sein Liga-Debüt, hat aber im Training bereits angedeutet, dass er eine Alternative im Angriff sein könnte. Struber könnte ihn als Joker bringen, um für frische Impulse in der Schlussphase zu sorgen.


Schalke taumelt – aber das macht sie gefährlich


Schalke ist in dieser Saison eine Wundertüte. Mal ein knapper Sieg, dann wieder eine deutliche Niederlage wie das 2:5 gegen Magdeburg. Die Mannschaft steckt in einem ständigen Auf und Ab, und Trainer Kees van Wonderen sucht noch immer nach der richtigen Mischung.


Besonders die Defensive bleibt ein Problem: Schalke hat in den letzten sechs Spielen zwölf Gegentore kassiert. Torwart Justin Heekeren steht dabei im Fokus. Seine Leistungen waren schwankend, und im Hintergrund wartet Loris Karius, der im Winter als potenzielle Nummer eins verpflichtet wurde. Es ist nicht ausgeschlossen, dass van Wonderen im Tor bald eine Änderung vornimmt.


Offensiv sind die Gelsenkirchener nicht ungefährlich. Moussa Sylla ist mir 13 Toren und einer Vorlage einer der gefährlichsten Stürmer der Liga. Zudem ist Kenan Karaman einer der wenigen kreativen Köpfe im Schalker Spiel und sorgt immer für Gefahr.


Die Schlüsselfaktoren für Kölns Erfolg

1. Frühe Kontrolle über das Spiel: Schalke ist verunsichert – je länger das Spiel offen bleibt, desto größer wird deren Selbstvertrauen. Köln muss das Tempo diktieren.

2. Effektivität vor dem Tor: Der FC erspielt sich Chancen, doch in der Liga wurde zuletzt zu viel liegen gelassen. Downs und Maina müssen konsequent sein.

3. Defensive Stabilität: Ohne Hübers könnte die Abwehr wackeln. Wer auch immer für ihn spielt, muss sich schnell in die Rolle finden.


Fazit: Ein Pflichtsieg – aber kein Selbstläufer


Auf dem Papier ist die Sache klar: Tabellenführer gegen eine wackelige Schalker Mannschaft, die noch nicht weiß, wo sie steht. Aber genau das macht dieses Spiel gefährlich. Schalke hat nichts zu verlieren, Köln dagegen alles zu gewinnen.


Die Pokal-Euphorie ist schön und gut – aber in der Liga muss nachgelegt werden. Drei Punkte sind Pflicht, um den Aufstiegskampf unter Kontrolle zu behalten. Alles andere wäre ein unnötiger Rückschlag.

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